Eine Beerenauslese ist eine besondere Art der Weinherstellung, bei der ausschließlich überreife und hochwertige Beeren geerntet werden. Dabei wird Traubengut selektiv von den ältesten, besten Traubenständen oder Einzelbeeren gelesen, um eine hohe Konzentration an Aromen und Inhaltsstoffen zu erreichen.
Die Überreife der Beeren entsteht durch den Befall mit dem Edelfäule-Pilz Botrytis cinerea, der die Beeren angreift und das in ihnen enthaltene Wasser entzieht. Dadurch wird der Zucker- und Säuregehalt der Beeren erhöht, was zu einem süßen und reichhaltigen Wein führt.
Die Beerenauslese ist in erster Linie in Deutschland und Österreich bekannt und wird vorwiegend aus den weißen Rebsorten wie Riesling und Grüner Veltliner hergestellt. Sie zählt zu den edelsüßen Weinen und hat häufig eine goldgelbe Farbe. Charakteristisch sind ihre intensiven Aromen von getrockneten Früchten, Honig, Botrytis und exotischen Früchten.
Aufgrund der aufwendigen Ernte- und Vinifikationsprozesse sind Beerenauslesen oft sehr kostspielig und rar. Sie eignen sich besonders gut als Begleitung zu Desserts oder als Aperitif, bieten aber auch die Möglichkeit einer langen Lagerung.
In Deutschland gibt es eine besondere Prädikatsbezeichnung für edelsüße Weine, zu der auch die Beerenauslese gehört. Diese Prädikate, auch Qualitätsstufen genannt, geben Auskunft über die Zuckergehalte im Most oder Wein und sind gesetzlich festgelegt. Sie reichen von Kabinett (niedrigster Zuckergehalt) über Spätlese, Auslese, Beerenauslese bis zur Trockenbeerenauslese (höchster Zuckergehalt).
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